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Entschleunigung ist eine Haltung

Unsere Welt wächst in vielen Bereichen immer schneller und entwickelt sich weiter.
Alles wird schnelllebiger und wer mal das Bedürfnis hat, inne zu halten, gilt schnell
als rückständig, festgefahren, wenig agil oder sogar fortschrittsfeindlich.  

Warum wird jeder gleich stigmatisiert, der oder die das Bedürfnis nach mehr
Gleichgewicht hat oder danach, das Leben zumindest etwas bedachter und langsamer
anzugehen? 

Die Erfahrung zeigt, dass Menschen, die jahrelang ohne nachzudenken, mit Vollgas
arbeiten oder leben, irgendwann an einen Punkt kommen, an dem sie ihr Bedürfnis nach
Entschleunigung deutlicher spüren. Pünktlich Feierabend machen, in Teilzeit arbeiten
und einen Tag in der Woche für eigene Interessen und sich selbst und/oder die Familie
haben, ein Sabbatical werden als Luxus empfunden.
Und manche Menschen werden durch Seele und Körper gezwungen, eine Pause zu 
machen und ihre bisherige Herangehensweise zu überdenken und "runterzukommen".

 


6 Tipps für Entschleunigung, die Du im Alltag sofort umsetzen kannst

 1. Nein Sagen

Nein-Sagen klingt einfach, ist aber zuweilen richtig schwierig, denn wir wollen andere
in der Regel nicht enttäuschen oder 
verärgern. Gerade Menschen mit einem
ausgeprägten Beeil-Dich-Antreiber haben oft Sorge, etwas zu versäumen, wenn sie einen
Termin absagen. Dabei dürfen wir Termine absagen, die uns stressen und zu diesem
konkreten Zeitpunkt wenig Freude machen. 

2. Nutz doch Wartezeiten mal für ein Durchatmen

Zugegebenermaßen etwas, das mir hin und wieder auch schwer fällt. Je öfter ich
diese Haltung übe, desto mehr gelingt sie mir: 
Du wartest in einer Schlange vor der Kasse, Du stehst im Stau und Puls und 
Ungeduld steigen. Du hast doch schließlich einen Termin. Zeit ist Geld. 
Und doch kannst Du in dem Moment nichts daran ändern. Und deswegen hilft es Dir
auch nicht, wenn Du Deinen Puls durch negative Gedanken weiter beschleunigst.
Lehn Dich zurück, entspann Dich, konzentriere Dich auf Deine Atmung.
Ärger und hektisches auf die Uhr schauen bringt eh nichts.
Also nutze die Zeit. Du kommst irgendwann an.

3. Carpe Diem

Versuche, den Moment zu leben. Genieße, wenn es etwas zu genießen gibt. Denk nicht an morgen, plane nicht den nächsten Termin, sondern genieße den Cappuccino,
die Sonne auf der Haut, das Gespräch mit einem guten Freund. Lass den Kopf
und das Herz dort sein, wo der Körper ist. Atme.

4. Einfach nur sitzen

Meine Lieblings-Disziplin ist es, zuweilen einfach nur zu sitzen. Zu sein. Nichts tun,
Gedanken fließen lassen, irgendwo hängen bleiben. Die Augen schließen.
Nicht rechtfertigen. Einfach nur sitzen. 

5. Beweg Dich
Bewegung baut das Stress-Hormon Cortisol ab. Mach Ausdauer- Sport oder einen
regelmäßig einen Waldspaziergang. Irgendetwas, wo die Sinne und der Körper
beschäftigt sind, Du in der Bewegung spürst, wie negative Gedanken sich verflüchtigen.

6. Digital Detox
Gib Dir Regeln für die Nutzung digitaler Medien. Du musst nicht immer erreichbar sein.
Mach das Handy ab einer bestimmten Uhrzeit aus. Schau nicht mehr in die E-Mails.
Die sind auch morgen noch da. Lies ein Buch, hör Musik, spiel ein Spiel,
verabrede Dich mit Freunden oder gehe einfach mal früh schlafen. 


Ich wünsche Dir viel Freude und Erfolg bei Deiner ganz persönlichen Entschleunigung. Fang mit ein oder zwei Sachen an und wenn Du Begleitung brauchst, melde Dich bei mir.

Vielleicht ist auch das Resilienz-Seminar geeignet für Dich, um weitere Impulse aufzunehmen.